Waldumbau

Waldumbau – für viele ist dieser Ausdruck wohl noch eine Art “böhmisches Dorf”

– wer hier mehr erfahren möchte, kann sich auf der Internetseite der Bayerischen Staatsforsten informieren.

Waldumbau bedeutet ganz einfach, klimaempfindliche Nadelwälder, insbesondere Kiefer- und Fichtenwälder, in widerstandsfähige “klimatolerante” Mischwälder umzubauen.
Hier in unserer Region überwiegt die Kiefer – im Volksmund sagt man bei uns auch “Steckerlaswald” dazu (für Nicht-Franken: “Wald aus dünnen Stecken”).

Da wir in unserem Wohnhaus ausschließlich eine Fröling-Holzschürheizung betreiben, muss natürlich Jahr für Jahr ausreichend Brennholz beschafft werden. Dies können wir aus unseren zwei Wäldern, dem “Abenberger Weg” mit 1 ha, und dem “Kiesbuck” mit 1,5 ha bewerkstelligen.
So bringt für uns eine solche Maßnahme nicht nur etwas “Taschengeld” aus dem Holzverkauf, sondern auch auf 4 m abgelängte Stämme, die nicht zum Verkauf taugen. Dieses Holz können wir in Ruhe als Brennholz aufarbeiten.

Waldidylle
Waldidylle
... aber auch Strumschaden
… aber auch Sturmschaden
Waldarbeit, wenn's knackig kalt ist
Waldarbeit, wenn’s knackig kalt ist

 


Zunächst standen wir sehr kritisch gegenüber der Waldumbau-Maßnahme, da wir befürchteten, der Harvester (die Maschine, die die Bäume schneidet und zugleich auf Stücke ablängt) würde sehr großen Schaden anrichten. Durch den für unseren Bereich zuständigen Forstingenieur des AELF (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth) erhielten wir zum einen eine ausgezeichnete Beratung, zum anderen wurde uns ein Betrieb vermittelt, der in diesem Bereich sehr schonend arbeitet.

Im Januar 2011 wurde der “Abenberger Weg” durchforstet, d.h. zu eng stehende Bäume wurden herausgenommen, um mehr Licht auf den Waldboden zu bringen. In der Folge veranlassten wir  eine “Künstliche Verjüngung”: 3000 Stück Buche und Ahorn wurden eingepflanzt. Um einen zu starken Wildverbiss einzudämmen, zäunten wir den kompletten Hektar Wald ein. Die gepflanzten Jungbäume entwickeln sich prächtig, hinzu kommt Eiche, die sich selbst verbreitet.

Im “Kiesbuck” gehen wir anders vor: hier wurden im Jahr 2014 Rückegassen geschlagen, im Januar 2017 dann der Wald durchforstet. Hier wollen wir ein Augenmerk auf die “Naturverjüngung” legen. Es wird nicht gepflanzt und nicht eingezäunt, wir beobachten wie sich die Struktur des Waldes durch Aussaat in den nächsten Jahren verändert. Wir sind gespannt…

Holzverkauf
Holzverkauf
... und Brennholz
… und Brennholz
Ein treuer Freund
Ein treuer Freund
Holz spalten
Holz spalten
... ganz wichtig: wer arbeitet, braucht auch eine Vesperpause!
… ganz wichtig: wer arbeitet, braucht auch eine Vesperpause!
Wieder ein "Fach" voll Brennholz
Wieder ein “Fach” voll Brennholz