Unser “Lieblingsprojekt” – der Birkenwald
Nachdem wir eine Ackerfläche von ca. 1,4 ha aus der Pacht zurückbekamen, war die Frage, was damit bewerkstelligen. Weiter an einen Landwirt verpachten wollen wir nicht, da die Ernte der Fläche in sich sehr unterschiedlich ausfiel, bedingt durch den Wechsel von zu trockenem Boden am Waldrand bis zu einer fast sumpfigen Zone am Wiesengraben. Durch unseren Forstingenieur sind wir daraufhin gestoßen worden, die Fläche aufzuforsten. Da wir aber keinen üblichen Wald haben wollten, der sehr lange zum wachsen brauchen würde, schlug er uns ein “Pilotprojekt” mit Birken vor. Eine Wiesensämaschine sollte auf der Flurfläche 1 kg Birkensamen ausbringen. Birken werden in der Regel von Hand auf Schnee gesät, damit die Samen bei der Schneeschmelze “mitgenommen” werden und durch die Feuchtigkeit zu Keimen beginnen.
Wir steckten Rückegassen ab und die Maschine säte im Oktober 2008 den teuren Samenschatz. Der Winter verging und die Frage, ob wir da etwa Geld umsonst für den Samen ausgegeben hatten, wurde immer stärker. Im Frühjahr waren wir etwas ratlos und wurden immer enttäuschter.
Dann endlich, Anfang Juni 2009, entdeckten wir bei einem Spaziergang erste winzige Birkenblätter, bald war ein deckend grüner Saum über das Feld gelegt. Seit dem wachsen unsere Birken und wachsen und wachsen …
Unser Ziel ist es, einen Wald zu haben, den wir zu Lebzeiten nutzen können. Noch hat der Jungwald die Funktion einer Schonung, in der sich Wild und Vögel zurückziehen können.
Von den abertausenden Birken werden die Starken in den nächsten Jahren durch Selektion herangezogen. Herausgeschnittenes Holz wird im Moment für Benjeshecken verwendet oder auch oft und gerne zur Dekoration. Wir wollen Birkenblätter und-rinde verarbeiten und sind gespannt, was uns da noch alles einfällt…